Jungmeistertreffen: Explosion in Schiefergrube

Keine Verletzten nach Explosion in Schiefergrube bei Firma Magog im sauerländischen Bad Fredeburg. Dort hat Bergbau eine lange Tradition: Seit 160 Jahren wird dort in der Grube Magog Schiefer abgebaut.

18 Jungmeister folgten der Einladung vom Außendienstleiter Alexander Schaefer zur Besichtigung der Schiefergruben und der Herstellung von Schieferplatten. Nach kurzer Firmenpräsentation und geschichtlicher Einführung in die Historie des Schieferabbaus, fuhren wir in die nahegelegene Schiefergrube.

 

Sicherheit wird hier groß geschrieben, dachten wir noch und schlüpften in unsere Bergbauausrüstung ohne die hier keiner das Gelände betreten darf. Jetzt ging es mit einem zünftigen „Glück auf“ ca. 100 m unter Tage zu den Abbaugebieten, oder wie der Bergmann sagt: zu den Sohlen! Unter ohrenbetäubendem Lärm der Belüftungsanlage waren Speziallader, mobile Steinsägen und fahrbare Stemmaggregate damit beschäftigt, kostbare Schieferplatten in der Größe von ca. 2x3 m und ca. 30 cm stark, aus dem Berg zu schaffen. Bergbau-Ingenieur Michael Menn führte uns nah an die Bearbeitungsstätten. So konnten wir uns einen sehr guten Überblick darüber verschaffen, wie mühsam und vor allem, wie viel Erfahrung notwendig ist, um einen guten Schiefer abzubauen.

Alle zwei Wochen wird hier ein neues Arbeitsfeld durch eine Sprengung geschaffen und so hatten wir Glück, dass es an diesem Tag wieder soweit war. Unsere Katrin durfte die vorbereitete Sprengung auslösen. Sie drehte an der Kurbel und eh wir uns versahen, rollte eine nicht erwar tete Druckwelle, geeint mit einem lauten Knall über uns hinweg - damit hatte keiner gerechnet! Abends trafen wir uns dann auf dem Hausberg in einer Skihütte, zum zünftigen Mahl mit dazugehörigen Getränken.

Zum zweiten Tag hatten wir Dipl.-Ing. Christian Anders vom Zentralverband des deutschen Dachdeckerhandwerks e.V. ins Maritim-Hotel eingeladen. Christian Anders ist dort bei der Informationsstelle Technik und in einigen Fachausschüssen tätig. Unser Thema: Holz und Holzwerkstoffe, Befestigung von Konterlattung und Traglattung.

In ca. 1,5 Std. erfuhren wir die Neuigkeiten der DIN, wasteilweise Erstaunen auslöste. Gerade für die Kollegen von der Küste, gibt es ab Anfang März 2014 weitreichende Änderungen. Wie bei allen Neuerungen, zweifelt man zuerst an der Umsetzung. Mit Hilfe der vorgestellten Berechnungstabellen, wurde aber klar, dass sich die Wahl und Anzahl der Befestiger sowie die Holzquerschnitte der zu befestigenden Latten vereinfachen lässt. Zum Abschluss wurde noch über Sinn und Zweck des Jungmeisterkreises diskutiert und neue Ideen und Vorschläge für zukünftige Treffen festgehalten.

Einig sind wir uns darüber, dass unser Kreis vom Mitmachen lebt. Hier nochmal der Aufruf an alle Innungen: Gebt diese Möglichkeit des Austausches an Eure Jungmeister weiter!

Wir freuen uns über jeden interessierten, jungen Kollegen!


 

Wir benutzen Cookies

Diese Webseite verwendet lediglich technisch notwendige Session-Cookies, um die Funktion der Seite zu ermöglichen.
Weitere Informationen zu Cookies in unserer Datenschutzerklärung